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Das gefundene Grab am Untersberg und die Tempelritter

In der Hütte befand sich eine Falltür aus Metall im Boden, die Herr Spatz umgehend öffnete. Darunter befand sich eine alte Leiter, die tief ins Erdinnere unter den Waldboden führte. Als die Tür offen stand, konnte man auch plötzlich das Dröhnen hören, von dem wir schon so oft gehört hatten. Es war zwar diffus, aber deutlich hörbar. Nur konnte man nicht ausmachen, woher es genau kam.

 

Wir kletterten die Leiter hinunter bis zu einer Art Erdstall oder auch einem Tunnel, der von hier aus nach links und rechts führte. Herr Spatz ging nach rechts und wir folgten ihm. Nach einigen Minuten waren wir in einer unterirdischen Höhle angekommen. Sie war atemberaubend und hatte die Größe eines kleinen Festsaales. Man konnte sieben steinerne Gräber an den Seitenwänden erkennen und ein Alter stand in der Mitte.

 

„Hier liegen die 7 Templer, die damals das Geheimnis des Steins behütet haben.“

„Also DAS meinte der Graf immer mit seiner heiligen Sieben.“

„Und mit den Höllentoren!“, ergänzte Herr Spatz. „Die Höllentore?“, fragte Damien.

Ja, diese stellen die Konfrontation mit Gut und Böse dar. Dämonen und Wesenheiten, die dich nach Golgatha bringen, wo du dich deinem Schatten stellen musst, um so den Übergang zu ermöglichen.“

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Damien hockte sich zu einem der Gräber und wischte mit seinen Händen den Staub von den eingravierten Inschriften. Dann sah er uns an und sprach.

 

„Jürgen! Dieser eine Templer war in Turin! Hier steht es geschrieben. Er war der Gründer der Monte dei Cappuccino - der Kirche der Templer, die den Heilgen Gral in Turin schützten oder bewehrten.“

„Was bedeutet die Zahlenreihe 6 an diesem Grab?“

„In Turin haben wir häufig die manchmal offensichtlichen, manchmal versteckten magischen Zahlen an den Fassaden und Gebäuden in der gan- zen Stadt bestaunt. Zum Beispiel war an einem Palazzo (gegenüber der Kirche Santa Cristina) die Zahl 6 mit Farbe an das Portal gemalt“, erklärte Damien.

 

 

Und Spatz ergänzte die Information.

„Eine Zahl, die in der Zahlenmystik nichts anderes darstellt, als das Gleichgewicht und die Harmonie zwischen Mann und Frau. Die geometrische Entsprechung der Zahl 6 ist das Sechseck oder Hexagramm, gebildet aus zwei gespiegelten Dreiecken. Das Dreieck mit der Spitze nach oben repräsentiert das männliche Element, das andere mit der Spitze nach unten das Weibliche. Die Verschmelzung zum Sechseck oder Hexagramm ist somit das Zeichen der Symbiose.“

 

Damien nickte und erklärte, was er zu diesem Thema wusste.

„Ich konnte erkennen, dass Rudolf Steiners Betrachtung zu dieser besonderen Zahl eine Weiterführung seiner These war, dass die 6, das Hexagramm, die Zahl der Vereinigung von Mikrokosmos und Makrokosmos ist. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass sich in derselben Straße weitere Zahlensymbole an Fassaden befinden, die in Summe die Zahl 666 ergeben!

Eine teuflische Zahl! Die Zahl der Apokalypse des Johannes, die Zahl des Tieres. Sie ist auch die Zahl des von Rudolf Steiner benannten Sonnendämons Sorat, der die Wiedervereinigung der Erde mit der Sonne verhindern wollte, um so die Menschen immerwährend in der achten Sphäre zu binden – nämlich der HÖLLE.“

 

Er pausierte kurz und sah in unsere gespannten Gesichter.

„Und hier geht es auch weiter mit der Acht! Ich konnte auch an der Kirche San Lorenzo, an der Piazza Castello, etwas ganz Interessantes finden. Es ist ein ganz besonderer Kraftort und die Kapelle der Grablegung Jesu, wo sich die heiligen Stufen befinden, über die sich die Gläubigen auf Knien zum Altar hinaufbewegen. Auch hier habe ich wieder okkulte, wenn nicht sogar dämonische Symbole entdeckt. Die Kuppel ist eine geometrische Meisterleistung des italienischen Barockbaumeisters Guarino Guarini. Es gelang ihm der nahtlose Übergang vom Achteck zum Viereck, Dreieck und Fünfeck in vollendeter Harmonie. Hier sollen acht Dämonen auf die Gläubigen herabblicken. Die Fenster-Ovale stellen jeweils das offene Maul dar, die Fünfecke die Nasen und die Lichtschlitze des inneren Kreises die dämonisch blickenden Augen. Es st ein gespenstischer Anblick, wenn man seine Wahrnehmung darauf fokussiert.“

 

Spatz bückte sich zu diesem Grab und konnte seinen Augen kaum trauen.

„Damien, hier ist noch eine weitere Inschrift, die zeigt, dass die Templer von dieser achten Sphäre wussten! Sieh her.“

 

Damien folgte dem Fingerzeig.

„Tatsache! Und auch hier erkennen wir wieder die besondere Zahl 8 im dämonischen Zusammenhang. Eine Zahl, die in magischen Lehren das Symbol für Gleichgewicht im Kosmos und der Glückseligkeit darstellt. Sie beschreibt die sieben Planetensphären und den Übergang zur überräumlichen höheren Lichtwelt. Die achte Sphäre! So wurden auch Taufkapellen und Türme von Kirchen in oktogonaler Form gebaut, um dem 8. Schöpfungstag nach dem Symbol für die Auferstehung Christi zu entsprechen. Somit hatte ein Oktogon eine sehr wichtige Bedeutung in der christlich-sakralen Architektur, meine Freunde.“

 

„Was auch die Geschichten die Höllenreise der Isais erklärt“, erwiderte ich und war begeistert von den vielen Informationen, die hier zusammenkamen.


Eine Zusammenfassungen  und Leseprobe aus dem Roman Die Goldene Stadt im Untersberg 4

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