Der Dreisesselberg

Ein Berg der Götter – so wird der Dreisesselberg im Nationalpark des Bayerischen Waldes mit Anschluss an die Bergkette vom Kaitersberg über den Rachel und den Lusengipfel genannt. Ein Berg, der bekannt ist für seine mächtigen und bizarren Felsformationen, aber auch für seine undurchdringlichen Wälder und seine Sagen und Le‐ genden. Über Jahrhunderte hinweg haben solche Berglandschaften die Menschen immer wieder dazu inspiriert, Hexen‐ und Geister‐Sa‐ gen zu erzählen. So hatte Johann Wolfgang von Goethe eine Szene des Faust an solch einem Felsen des Dreiländereckes in einer finste‐ ren Walpurgisnacht spielen lassen.Die höchsten Felsgipfel auf dem Bergrücken sind der Dreisesselberg, der Hochstein und der Plöckenstein. Ein Berg, der an der Deutsch‐Österreichischen Grenze am angrenzenden Böhmerwald zur tschechoslowakisches Republik liegt und sich bis in das Mühlviertel erstreckt. Ein Gebiet nördlich der Donau in Österreich, das im Hochmittelalter als Nordwald bekannt war und noch keine geschlossenen Siedlungsstrukturen aufzuweisen hatte. Es ist insbesondere die Sage der drei Könige, die im 17. Jahrhundert den Namen des Dreisesselberges geprägt hat. Der Volksmun erzählt sich die Sage von der einstigen Versammlung der Könige von Bayern, Böhmen und Österreich auf dem Gipfel des Dreisesselbergs, um über ihre Reichsgrenzen zu verhandeln. Bereits von den keltischen Druiden wurde dieser Berg genutzt. Sagen reichen üblicherweise viele tausend Jahre zurück und erzählen Ereignisse aus längst vergangener Zeit



Der Plöckensteinsee

Wahrlich eine Besonderheit! Denn erkundet man diesen Ort, wo der Obelisk steht, etwas genauer, so erkennen wir die Kraft des Plöckensteinersees und können vermuten, dass Albert Stifter hier an diesem See seine Inspirationen von Ebenen erhalten hat, die nur mittels Quantenphysik oder Kunst beschrieben werden können. Betrachten wir die Erzählungen der Einheimischen und die Sagen und Legenden zu diesem See, wird bereits etwas deutlicher, weshalb an dieser Stelle ein Obelisk steht, der Energiemuster generieren könnte.

 

Der Waldsee am Plöckenstein, den Stifter einst „das schwarze Zauberwasser“ genannt hatte, hatte schon immer neugierige Menschen angezogen. Dieser wegen seines wunderbaren Sees berühmte Berg ist wegen anderer ungewöhnlicher Naturerscheinungen auch bei fremden Völkern sehr bekannt. Legenden zufolge entsteht sofort ein Sturm, wenn der See auf diesem Berg in Bewegung gerät oder wenn man beispielsweise einen Stein oder ein Stück Holz hineinwirft. So lauten die Erzählungen diverser Geschichtsbücher sowie der Einheimischen. Aber auch sämliche Sagen und Legenden beschäftigen sich genau mit diesen Mysterium. Ein weiteres Mysterium erkennen wir bei der Vermessung des Plöckensteinersees. Dem einstigen Wissenschaftler und Ritter des mysteriösen Ordens vom goldenen Vlies, Wilhelm Helms von Rosenberg, einem Vermessungstechniker, gelang es nur „halb“ diesen mystischen See auch tatsächlich zu vermessen. Im Jahre 1567 hatte dieser den See untersucht und seltsamerweise wurde damals niedergeschrieben, dass der See eine mögliche Tiefe von 90 m hätte, dies aber nicht bestätigt werden konnte. Weshalb konnte er den See

nicht komplett vermessen? Scheint es hier tatsächlich nicht mit rechten Dingen zuzugehen?

 

Sagen und Legenden:

Die Geister im See: So sagt man, dass der Plöckensteinersee einige böse Geister beheimaten soll. Sagen und Legenden beschreiben, dass diese Geister meist als Fische auftreten. Eine Sage erzählt Folgendes: „Vor Jahren arbeiteten im Winter Holzhauer beim See. Als das Wasser zugefroren war, wollten sie die umgehauen Baumstämme auf dem Eis über den See bis zu jener Stelle ziehen, wo sie verladen werden konnten. Vorher aber prüften sie die Stärke des Eises und hatten ein Loch in das dicke Eis geschlagen. Zur Erleichterung stellten sie fest, dass jenes Eis über 1 m dick war. Beim geschlagenen Loch waren plötzlich große Fische zu sehen und einem der Holzhauer gelang es sogar, einen Fisch darin zu fangen. Er steckte ihn in einen Sack und plötzlich rief eine Stimme aus dem Loch: „Wo bist du?“ Und der Fisch im Sack schrie: „Im Sack“. Der Holzhauer erschrak, nicht weniger schnell ließ er den Fisch aus dem Sack wieder in das Wasser hinein und solange sie beim Arbeiten waren, machten sie einen großen weiten Bogen um das Loch“ (Nacherzählt von Paul Praxl, Der Dreiländerberg, Seite 185‐186)

 

Der verschluckte Mann: „Einmal wollte ein Mann den Plöckensteinersee genauer ergründen. Mit seinem Boot fuhr dieser zur See hinaus. An der allertiefsten Stelle hält der Mann an und hat ein Stück Eisen auf eine Schnur gebunden und ließ es in die Tiefe. Zur Verwunderung aber kam das Eisen niemals auf einen Grund. Als er die ganze Schnur abgewunden hatte und ratlos da stand, hörte er plötzlich „Ergründest du mich, so verschlinge ich dich“ und plötzlich wich das Wasser auseinander und der Unglückliche stürzte mitsamt dem Boot in eine bodenlose Tiefe.’’ (Nacherzählt von Paul Praxl, Der Dreiländerberg, Seite 185‐186)


Der Lusen

Der Lusen ist der sechsthöchste Berg im Grenzgebiet Bayerischer/Böhmischer Wald. Hier an diesem „Lusen“ finden wir dieselbe gigantische Szenerie aus mit grün‐gelber Schwefelflechte überzogenen Gra‐ nitfelsblöcken vor wie am Steinernen Meer. Das Besondere an diesem „Lusen“ ist auch sein Name, der nach aktuellen Forschungen keltischer aber auch vorkeltischer Herkunft sein könnte. Die mystischen Granitfelsblöcke, die sich aus über 20 qm2 auf diesem Berg ausbreiten, wurden laut einer Legende vom Teufel errichtet.

 

Hierzu gibt es ebenso eine teuflische Sage vom Lusengipfel:

„Der Volksmund erzählt sich, dass der Teufel einen Goldschatz unter den Granitfelsblöcken versteckt haben soll. In Wahrheit ist der Felsgipfel eine geologische Sehenswürdigkeit, die den Lusen unver‐ wechselbar macht. Wie der Lusen entstand: Einmal trug der Teufel alle Schätze der Welt zusammen. Wie er die Schätze auf einem gewaltigen Haufen beisammen hatte, deckte er sie mit Felsen zu und schleppte Steine her und allweil mehr Steine her und türmte sie aufeinander. Und wie er mit dem hochmächtigen Berg fertig war, so war das der Lusen, und der Teufel setzte sich darauf und verschnaufte sich, und sein Schweif reichte weit über die Wälder und Möser und die Schwanzquaste lag gerad vor der Fürstenhuter Kirche. Da musste der dortige Pfarrer sich hüten, dass er nicht darauf trat. Denn der Teufel ist kitzlich.“ (Nacherzählt aus dem Sagenbuch von Hans Watzlik, Böhmerwald‐Sa‐ gen, Budweis 1921, Böhmerwalder Dorfbücher, 5. Heft)